Der Prozess von Franz Kafka – 3


Noch war er frei. ‚Erlauben Sie’, sagte er und ging eilig zwischen den Wächtern durch in sein Zimmer.

Noch war er frei. ‚Erlauben Sie’, sagte er und ging eilig zwischen den Wächtern durch in sein Zimmer. ‚Er scheint vernünftig zu sein’, hörte er hinter sich sagen. In seinem Zimmer riß er gleich die Schubladen des Schreibtischs auf, es lag dort alles in großer Ordnung, aber gerade die Legitimationspapiere, die er suchte, konnte er in der Aufregung nicht gleich finden. Schließlich fand er seine Radfahrlegitimation und wollte schon mit ihr zu den Wächtern gehen, dann aber schien ihm das Papier zu geringfügig und er suchte weiter, bis er den Geburtsschein fand. Als er wieder in das Nebenzimmer zurückkam, öffnete sich gerade die gegenüberliegende Tür und Frau Grubach wollte dort eintreten. Man sah sie nur einen Augenblick, denn kaum hatte sie K. erkannt, als sie offenbar verlegen wurde, um Verzeihung bat, verschwand und äußerst vorsichtig die Tür schloß. ‚Kommen Sie doch herein’, hatte K. gerade noch sagen können. Nun aber stand er mit seinen Papieren in der Mitte des Zimmers, sah noch auf die Tür hin, die sich nicht wieder öffnete, und wurde erst durch einen Anruf der Wächter aufgeschreckt, die bei dem Tischchen am offenen Fenster saßen und, wie K. jetzt erkannte, sein Frühstück verzehrten. ‚Warum ist sie nicht eingetreten?’ fragte er. ‚Sie darf nicht’, sagte der große Wächter. ‚Sie sind doch verhaftet.’ ‚Wie kann ich denn verhaftet sein? Und gar auf diese Weise?’ ‚Nun fangen Sie also wieder an’, sagte der Wächter und tauchte ein Butterbrot ins Honigfäßchen. ‚Solche Fragen beantworten wir nicht.’ ‚Sie werden sie beantworten müssen’, sagte K. ‚Hier sind meine Legitimationspapiere, zeigen Sie mir jetzt die Ihrigen und vor allem den Verhaftbefehl.’ ‚Du lieber Himmel!’ sagte der Wächter. ‚Daß Sie sich in Ihre Lage nicht fügen können und daß Sie es darauf angelegt zu haben scheinen, uns, die wir Ihnen jetzt wahrscheinlich von allen Ihren Mitmenschen am nächsten stehen, nutzlos zu reizen!’ ‚Es ist so, glauben Sie es doch’, sagte Franz, führte die Kaffeetasse, die er in der Hand hielt, nicht zum Mund, sondern sah K. mit einem langen, wahrscheinlich bedeutungsvollen, aber unverständlichen Blick an. K. ließ sich, ohne es zu wollen, in ein Zwiegespräch der Blicke mit Franz ein, schlug dann aber doch auf seine Papiere und sagte: ‚Hier sind meine Legitimationspapiere.’ ‚Was kümmern uns denn die?’ rief nun schon der große Wächter. ‚Sie führen sich ärger auf als ein Kind. Was wollen Sie denn? Wollen Sie Ihren großen, verfluchten Prozeß dadurch zu einem raschen Ende bringen, daß Sie mit uns, den Wächtern, über Legitimation und Verhaftbefehl diskutieren? Wir sind niedrige Angestellte, die sich in einem Legitimationspapier kaum auskennen und die mit Ihrer Sache nichts anderes zu tun haben, als daß sie zehn Stunden täglich bei Ihnen Wache halten und dafür bezahlt werden. Das ist alles, was wir sind, trotzdem aber sind wir fähig, einzusehen, daß die hohen Behörden, in deren Dienst wir stehen, ehe sie eine solche Verhaftung verfügen, sich sehr genau über die Gründe der Verhaftung und die Person des Verhafteten unterrichten. Es gibt darin keinen Irrtum. Unsere Behörde, soweit ich sie kenne, und ich kenne nur die niedrigsten Grade, sucht doch nicht etwa die Schuld in der Bevölkerung, sondern wird, wie es im Gesetz heißt, von der Schuld angezogen und muß uns Wächter ausschicken. Das ist Gesetz. Wo gäbe es da einen Irrtum?’

 

noch jeszcze
frei wolny
erlauben zezwalać, pozwalać
eilig pośpiesznie
zwischen pomiędzy
scheinen wydawać się, sprawiać wrażenie
vernünftig rozsądny
hinter za
hören słyszeć
aufreißen otwierać
die Schublade, n szuflada
der Schreibtisch biurko
dort tam
die Ordnung porządek
gerade akurat
suchen szukać
die Aufregung zdenerwowanie, irytacja
finden znajdować, znaleźć
Schließlich w końcu, wreszcie
die Radfahrlegitimation karta rowerowa
das Papier dokument; papier
geringfügig nieznaczny
weiter dalej
der Geburtsschein świadectwo, metryka urodzenia
wieder znowu, ponownie
öffnen otwierać
gegenüberliegend przeciwległy
der Augenblick chwila, chwilka
kaum prawie nie, zupełnie nie
erkennen rozpoznać
offenbar widocznie
verlegen zakłopotany
die Verzeihung przebaczenie, wybaczenie
bitten (bat) prosić
verschwinden znikać
äußerst nader, nadzwyczaj, wyjątkowo
vorsichtig ostrożnie
schließen zamykać
herein do wnętrza, do środka
die Mitte środek
hinsehen popatzryć, rzucić okiem
der Anruf telefon, rozmowa telefoniczna
aufgeschreckt przestraszony
das Fenster okno
verzehren konsumować
Sie darf nicht nie może, nie ma pozwolenia
verhaftet aresztowany
auf diese Weise w ten sposób
anfangen rozpoczynać
tauchen zanurzać
das Butterbrot chleb z masłem
das Honigfäßchen pojemniczek z miodem
solche takie
die Frage, n pytanie
beantworten odpowiadać
zeigen pokazywać
vor allem przede wszystkim
der Verhaftbefehl nakaz aresztowania
Du lieber Himmel! O rany boskie!
die Lage sytuacja, położenie
sich fügen in poddawać się, poddać się
wahrscheinlich prawdopodobnie
am nächsten njabliżej
nutzlos na próżno
reizen drażnić; wabić, nęcić
glauben wierzyć
führen prowadzić
die Kaffeetasse filiżanka kawy
in der Hand w ręku
halten tzrymać
der Mund buzia
bedeutungsvoll ważny, wyniosły, wymowny
unverständlich niezrozumiały, niejasny
das Zwiegespräch dialog
schlagen (schlug) uderzać
kümmern obchodzić
rufen (rief) krzyczeć
sich aufführen zachowywać się
ärger gorzej
als niż
klein mały
das Kind dziecko
verflucht przeklęty, cholerny
dadurch przz to
rasch szybko, szybki
zu Ende bringen doprowadzić do końca
diskutieren dyskutować
niedrig niski
der Angestellte pracownik, funkcjonariusz
sich auskennen in orientować się w, znać się
die Sache rzecz, sprawa
die Stunde godzina
täglich codziennie
die Wache straż, warta
bezahlt werden być opłacanym
trotzdem pomimo to, mimo, że
fähig zdolny do, zdatny do
etwas einsehen zrozumieć
hoch wysoki
die Behörde władza, urząd
der Dienst służba, dyżur
verfügen zarządzić, polecić
genau dokladnie
der Grund, die Gründe przyczyna, powód
die Person, en osoba
unterrichten informować, poinformować
der Irrtum pomyłka
der Grad stopień
die Schuld wina
die Bevölkerung ludność
sondern lecz
das Gesetz prawo, zasada, ustawa
ausschicken wysyłać

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