Der Prozess von Franz Kafka – 12


Da klopfte es an die Tür des Nebenzimmers einigemal, stark, kurz und regelmäßig. Fräulein Bürstner erbleichte und legte die Hand aufs Herz.
Da klopfte es an die Tür des Nebenzimmers einigemal, stark, kurz und regelmäßig. Fräulein Bürstner erbleichte und legte die Hand aufs Herz. K. erschrak deshalb besonders stark, weil er noch ein Weilchen ganz unfähig gewesen war, an etwas anderes zu denken als an die Vorfälle des Morgens und an das Mädchen, dem er sie vorführte. Kaum hatte er sich gefaßt, sprang er zu Fräulein Bürstner und nahm ihre Hand. ‚Fürchten Sie nichts’, flüsterte er, ‚ich werde alles in Ordnung bringen. Wer kann es aber sein? Hier nebenan ist doch nur das Wohnzimmer, in dem niemand schläft.’ ‚Doch’, flüsterte Fräulein Bürstner an K.s Ohr, ‚seit gestern schläft hier ein Neffe von Frau Grubach, ein Hauptmann. Es ist gerade kein anderes Zimmer frei. Auch ich habe es vergessen. Daß Sie so schreien mußten! Ich bin unglücklich darüber.’ ‚Dafür ist gar kein Grund’, sagte K. und küßte, als sie jetzt auf das Kissen zurücksank, ihre Stirn. ‚Weg, weg’, sagte sie und richtete sich eilig wieder auf, ‚gehen Sie doch, gehen Sie doch, was wollen Sie, er horcht doch an der Tür, er hört doch alles. Wie Sie mich quälen!’ ‚Ich gehe nicht früher’, sagte K., ‚als Sie ein wenig beruhigt sind. Kommen Sie in die andere Ecke des Zimmers, dort kann er uns nicht hören.’ Sie ließ sich dorthin führen. ‚Sie überlegen nicht’, sagte er, ‚daß es sich zwar um eine Unannehmlichkeit für Sie handelt, aber durchaus nicht um eine Gefahr. Sie wissen, wie mich Frau Grubach, die in dieser Sache doch entscheidet, besonders da der Hauptmann ihr Neffe ist, geradezu verehrt und alles, was ich sage, unbedingt glaubt. Sie ist auch im übrigen von mir abhängig, denn sie hat eine größere Summe von mir geliehen. Jeden Ihrer Vorschläge über eine Erklärung für unser Beisammen nehme ich an, wenn es nur ein wenig zweckentsprechend ist, und verbürge mich, Frau Grubach dazu zu bringen, die Erklärung nicht nur vor der Öffentlichkeit, sondern wirklich und aufrichtig zu glauben. Mich müssen Sie dabei in keiner Weise schonen. Wollen Sie verbreitet haben, daß ich Sie überfallen habe, so wird Frau Grubach in diesem Sinne unterrichtet werden und wird es glauben, ohne das Vertrauen zu mir zu verlieren, so sehr hängt sie an mir.’ Fräulein Bürstner sah, still und ein wenig zusammengesunken, vor sich auf den Boden. ‚Warum sollte Frau Grubach nicht glauben, daß ich Sie überfallen habe?’ fügte K. hinzu. Vor sich sah er ihr Haar, geteiltes, niedrig gebauschtes, fest zusammengehaltenes, rötliches Haar. Er glaubte, sie werde ihm den Blick zuwenden, aber sie sagte in unveränderter Haltung: ‚Verzeihen Sie, ich bin durch das plötzliche Klopfen so erschreckt worden, nicht so sehr durch die Folgen, die die Anwesenheit des Hauptmanns haben könnte. Es war so still nach Ihrem Schrei, und da klopfte es, deshalb bin ich so erschrocken, ich saß auch in der Nähe der Tür, es klopfte fast neben mir. Für Ihre Vorschläge danke ich, aber ich nehme sie nicht an. Ich kann für alles, was in meinem Zimmer geschieht, die Verantwortung tragen, und zwar gegenüber jedem. Ich wundere mich, daß Sie nicht merken, was für eine Beleidigung für mich in Ihren Vorschlägen liegt, neben den guten Absichten natürlich, die ich gewiß anerkenne. Aber nun gehen Sie, lassen Sie mich allein, ich habe es jetzt noch nötiger als früher. Aus den wenigen Minuten, um die Sie gebeten haben, ist nun eine halbe Stunde und mehr geworden.’ K. faßte sie bei der Hand und dann beim Handgelenk: ‚Sie sind mir aber nicht böse?’ sagte er. Sie streifte seine Hand ab und antwortete: ‚Nein, nein, ich bin niemals und niemandem böse.’ Er faßte wieder nach ihrem Handgelenk, sie duldete es jetzt und führte ihn so zur Tür. Er war fest entschlossen, wegzugehen. Aber vor der Tür, als hätte er nicht erwartet, hier eine Tür zu finden, stockte er, diesen Augenblick benützte Fräulein Bürstner, sich loszumachen, die Tür zu öffnen, ins Vorzimmer zu schlüpfen und von dort aus K. leise zu sagen: ‚Nun kommen Sie doch, bitte. Sehen Sie’ – sie zeigte auf die Tür des Hauptmanns, unter der ein Lichtschein hervorkam – ‚er hat angezündet und unterhält sich über uns.’ ‚Ich komme schon’, sagte K., lief vor, faßte sie, küßte sie auf den Mund und dann über das ganze Gesicht, wie ein durstiges Tier mit der Zunge über das endlich gefundene Quellwasser hinjagt. Schließlich küßte er sie auf den Hals, wo die Gurgel ist, und dort ließ er die Lippen lange liegen. Ein Geräusch aus dem Zimmer des Hauptmanns ließ ihn aufschauen. ‚Jetzt werde ich gehen’, sagte er, er wollte Fräulein Bürstner beim Taufnamen nennen, wußte ihn aber nicht. Sie nickte müde, überließ ihm, schon halb abgewendet, die Hand zum Küssen, als wisse sie nichts davon, und ging gebückt in ihr Zimmer. Kurz darauf lag K. in seinem Bett. Er schlief sehr bald ein, vor dem Einschlafen dachte er noch ein Weilchen über sein Verhalten nach, er war damit zufrieden, wunderte sich aber, daß er nicht noch zufriedener war; wegen des Hauptmanns machte er sich für Fräulein Bürstner ernstliche Sorgen.
es klopft ktoś puka
einigemal kilka razy
stark mocno
kurz krótko
regelmäßig regularnie
erbleichen zblednąć
legte die Hand aufs Herz położyła rękę na sercu
erschrecken przestraszyć się
unfähig niezdolny
das Mädchen dziewczyna
vorführen prezentować, demonstrować
sich fassen opanować się
springen skakać, podskoczyć
Fürchten Sie nichts niech pani się niczego nie boi, nie obawia
flüstern szeptać
ich werde alles in Ordnung bringen wszystko doprowadzę do porządku
wer kto
niemand nikt
schlafen spać
ans Ohr flüstern szeptać do ucha, na ucho
seit gestern od wczoraj
der Neffe bratanek/ siostrzeniec
der Hauptmann kapitan
gerade akurat
frei wolny
unglücklich nieszczęśliwy
der Grund powód, przyczyna, podstawa
küssen całować
die Stirn czoło
das Kissen poduszka
zurücksinken opadać, osuwać się
sich aufrichten wyprostować się
eilig pospiesznie
horchen nasłuchiwać, podsłuchiwać
quälen męczyć, dręczyć
beruhigt uspokojony
die Ecke kąt, róg, narożnik
sich führen lassen dać się, pozwolić się zaprowadzić
etwas überlegen zastanawiać się, rozważać
zwar wprawdzie
die Unannehmlichkeit nieprzyjemność, przykrość
die Gefahr zagrożenie, niebezpieczeństwo
entscheiden decydować
geradezu wręcz
verehrt szanowny, szacowny
unbedingt bezwarunkowo, bezwzględnie
glauben wierzyć
im übrigen zresztą
von mir abhängig zależna, uzależniona ode mnie
die Summe suma, kwota
leihen pożyczać
der Vorschlag propozycja
annehmen przyjmować, akceptować
die Erklärung objaśnienie, wytłumaczenie
das Beisammen bycie razem
zweckentsprechend odpowiadający celowi, zgodny z przeznaczeniem
verbürgen gwarantować, zapewniać
die Öffentlichkeit publiczność, jawność
wirlich naprawdę, prawdziwie
aufrichtig szczerze
in keiner Weise w żaden sposób
schonen oszczędzać, ochraniać
verbreiten rozpowszechniać
überfallen napadać
in diesem Sinne w tym sensie
unterrichtet poinformowany
das Vertrauen verlieren stracić zaufanie
hängen an być przywiązanym
der Boden podłoga
das Haar włosy
teilen dzielić, podzielić
gebauscht odstający
niedrig niski
fest mocno
zusammenhalten zebrać razem, trzymać razem
rötlich rudawy
zuwenden zwrócić; obdarzać
in unveränderter Haltung w niezmienionej postawie
verzeihen wybaczać, przebaczać
das Klopfen pukanie
die Folge skutek, następstwo, wynik
die Anwesenheit obecność
in der Nähe w pobliżu
neben obok
danken dziękować
die Verantwortung tragen ponosić odpowiedzialność
gegenüber wobec
sich wundern dziwić się
merken sposterzegać, zauważyć
die Beleidigung obraza, zniewaga
die Absicht zamiar, intencja
anerkennen uznawać, uznać
lassen Sie mich allein niech pan mnie zostawi samą
früher wcześniej
eine halbe Stunde pół godziny
bei der Hand fassen złapać za rękę
das Handgelenk przegób ręki
jmdm böse sein gniewać się, byc złym na kogoś
dulden znosić, ścierpieć, tolerować
entschlossen sein byc zdecydowanym
erwarten oczekiwać, spodziewać się
stocken zatrzymywać się; utykać (na martwym punkcie)
benützen wykorzystać, skorzystać
sich losmachen uwolnić się
schlüpfen wymknąć się, wyślizgnąć się, czmychnąć
der Lichtschein odblask, blask światła
sich unterhalten zabawiać, bawić się
küßte sie auf den Mund pocałował ją w usta
das Gesicht twarz
ein durstiges Tier spragnione zwierzę
die Zunge język
endlich w końcu
gefunden znaleziony
das Quellwasser woda źródlana
jagen polować, uganiać
der Hals szyja
die Gurgel gardło
die Lippe, n warga
das Geräusch szum, szmer, szelest
der Taufname imię chrzestne
wußte ihn aber nicht ale go (imienia) nie znał
überlassen pozostawić
halb abgewendet na pół odwrócony
gebückt przygarbiony, zgarbiony
einschlafen zasypiać
das Verhalten zachowanie
zufrieden zadowolony
ernstlich poważny
die Sorge, n troska, zmartwienie

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